In Tiefs motivieren



Selbsterkenntnis ist die Schule der Weisheit. 
Baltasar Gracián y Morales


Der hl. Rosenkranz und die eucharistische Anbetung – der Weg zum Erfolg!

Seit nun 15 Jahren (2008) bestreite ich den Weg zur Behandlung meiner Schizophrenie. Am Anfang war die Medikation (Nebenwirkung) einfach nur schrecklich.

Ich zehrte noch von den guten Erfahrungen aus der Zeit ohne Medikamente (also vor meiner Behandlung) und dachte immer, die übermäßigen Schlafphasen und die Demotivation sind ein temporäreres Problem. Das kurzfristige Problem sollte sich bis zum Jahr 2014 (kontemplatorisches Jahr in Porec (HR)) ziehen. 

In diesem Jahr habe ich mein persönliches Wunder erlebt, mit der Tatsache, dass ich auch mit großem Frustgefühl aber mit Disziplin als Kompensation durchgängig kleinere Projekte auch ab 1 Jahr absolvieren kann (tägliches Rosenkranzgebet, Hl. Messe und anschließender eucharistischer Anbetung) -> Letzteres hat bei mir einen durchschlagenden Erfolg gehabt!

Euphrasius Basilika in Porec (Kroatien). Blick auf den Altar und das wunderschöne Himmelsgewölbe.

Jeden Tag habe ich 2-3h in der Kirche verbracht. Es war für mich die entscheidende Messung, ob ich wieder fit bin, einen Job, auch Halbtag, von den Wiederholungen her durchstehen kann.

Das Ergebnis der Messung nach einem Jahr ist offensichtlich und so bin ich wieder zurück nach Deutschland um mir einen Job zu suchen.

– der Jobstart: Flüchtlingshilfe, wartete nun auf mich 😉

Dzimi als Flüchtlingshelfer für den Sozialdienst ASB (Arbeiter-Samariter-Bund). War eine tolle Zeit!

Die Idee war: Noch habe ich nicht alle Mittel und Möglichkeiten ausgeschöpft um auf Dauer (immer) in der Erwerbsunfähigkeit zu landen. 
Also war meine goldene Losung: Schlagzahl ist die härteste Währung & ich arbeitete schneller und besser als jeder Brunnenputzer aus dem letzten Jahrhundert! ,-)

Im Dezember 2025 werde ich wieder 10 Jahre am Stück in Arbeit sein! Davon 5 bei der Deutschen Bahn (Juli 2025). Die anderen 5 Jahre ASB und Rechenzentrumsdienstleister.

Richte dich an den Worten: „Cor contritum et humiliatum, Deus, non despicies“ – ein zerknirschtes, gedemütigtes Herz wird der Herr niemals verschmähen, niemals von sich weisen.
(hl. Escriva)

 

Durstrecken mit christlichen Lebensregeln durchstehen!

Am Anfang habe ich nach weltlichen Motivationstechniken & Erfahrungsschätzen Ausschau gehalten.
Das ist nicht grundweg falsch aber um das seelische Problem zu greifen und sich von innen mittels Selbstheilungskräfte zu heilen, sind christliche Schriften von unschätzbaren Wert. Als Kind bzw. Teenager dachte ich mir immer  -wenn einer Lösungen für viele Probleme hat, dann die Kirche!

Die Bibel auch mit dem alten Testament ist eine sehr guter Anfang aber ohne wirklichen Beistand (Bibelkurse) nicht gänzlich zu erschließen. Also fing ich an Bücher von Papst Benedikt, damals nach dem bürgerlichen Namen Kardinal Ratzinger zu lesen wie z.B. „Gott und die Welt“ oder aber mein Lieblingsbuch über alle Genres: Jesus von Nazareth, Band II; Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI. im Zisterzienser Kloster in Wien (September 2007); Foto: Scan aus einer Karte

Das weltliche Testament von Papst Benedikt XVI. (Verstorben 31.12.2022) hat mich zart berührt indem ich mir dachte, so eine hochgestellte Persönlichkeit und so ein feinfühlig und zurückhaltendes weltliches Testament. – die einfachen Dinge scheinen doch am schwierigsten zu sein.

Hier ein Auszug aus dem ersten Absatz: Link aus dem Domradio

„Ich danke vor allen anderen Gott selber, dem Geber aller guten Gaben, der mir das Leben geschenkt und mich durch vielerlei Wirrnisse hindurchgeführt hat; immer wieder mich aufgehoben hat, wenn ich zu gleiten begann, mir immer wieder neu das Licht seines Angesichts geschenkt hat. In der Rückschau sehe und verstehe ich, dass auch die dunklen und mühsamen Strecken dieses Weges mir zum Heile waren und dass Er mich gerade da gut geführt hat.“

Ich (Dzimi) kann dem selbst nichts hinzufügen. Nur kann ich sagen, dass meine Erfahrungen im Leben mit Gott sehr ähnlich sind, vor allem in den dunklen Stunden meines Lebens.

Immer wieder neu anfangen!

Immer wieder neu anfangen, muss das Motto werden auch nach Rückschlägen. Seien diese bezogen auf die Gesundheit oder den Beruf!

Das hört sich jetzt alles so „einfach“ an aber ich habe 7 Jahre lang den größten psychischen Druckmechanismus ausgehalten, welcher sich Unsicherheit nennt!

Sieben Jahre wusste ich nicht wirklich in welche Richtung ich strampeln soll!
Jetzt im Rückblick hat (bisweilen) alles eine durchgängige Schnur und Logik.
(Mein persönlicher Rückschluss bzgl. immer wieder Aufstehen)

Meine Krankenschwester und Arbeitspsychologin meinten unabhängig zu mir:
„Hr. Sokcevic, hoher Respekt vor dem Erreichten!“ 

Meine Antwort: „Welche Wahl hatte ich ?“ 

Option 1: – Untergehen –

Option 2: – Strampeln –

Ich habe mich für letzteres auf Dauer entschieden und ich kann zurückschauen! 😉

 

Dzimi 2012 in Argentinien vor dem Perito-Moreno-Gletscher 🙂

Mir wurde von einer evangelischen Frau gesagt: „Gott wird Dir genau die Last geben die Du tragen kannst!“

Mein Priester schickte mir ein Büchlein mit einer einfachen Geschichte:
(sinngemäß): Jemand trug ein Kreuz und es war ihm unbequem, so ging er in eine Kammer und probierte 100 verschiedene Kreuze aus. Ein jedes Kreuz hat geklemmt oder schmerzte etc. Erst das 101. Kreuz hat wieder gepasst – denn es war das erste (eigene) Kreuz.

Das Kreuz ist eine Last von der Art, wie es die Flügel für die Vögel sind. Sie tragen aufwärts.
(Bernhard von Clairvaux)

Als Zusammenfassung kann ich aus meiner Erfahrung sagen (43 Jahre):

– „Work hard & Success will come!“ oder deutlich besser:

– Habt Vertrauen auf Gott, betet und bittet auch dass Ihr ggf. den Mond berühren wollt!

Das obige Video gehört zu meinem persönlichem Favorit aus dem Bereich Kirche. Der hl. Josemaria Escriva wurde im Oktober 2002 von Papst Johannes Paul II heilig gesprochen. (Untertitel einschalten) 😉